Re: HBL-Fernsehberichte
von Fritz » 04.12.2007, 20:42
Bundesliga - Nordhorn baut die Festung aus
Nicht Kiel, nicht Hamburg und auch nicht Flensburg - Nordhorn ist das Team der Stunde und hat das heimische Euregium zur Festung ausgebaut. Selbst Uwe Schwenker, Geschäftsführer des THW Kiel, musste nach der Niederlage seiner "Zebras" zugeben, dass die HSG derzeit den "schönsten Handball" spielt.
Mit dem Slogan "In Kiel kann man Schiff fahren, in Nordhorn kann man baden gehen" empfingen die Fans des heimstärksten Teams der Liga am vergangenen Wochenende den amtierenden Meister, Pokalsieger und Champions-League-Gewinner, der mit der Tabellenführung im Gepäck nach Niedersachsen kam. Nach Spielende hatten die Gäste Platz eins verloren und mussten anerkennen, dass der Spruch keine hohle Phrase war und die HSG sich endgültig in der Spitze etabliert hatte.
Ein Grund für den Nordhorner Höhenflug ist die konsequente Defensivarbeit. Gegen Kiel funktionierte die massive 6:0-Deckung nahezu perfekt, dahinter lief Torwart Peter Gentzel mit 23 Paraden zur Weltklasseform auf. "Er war einfach überragend", lobte der faire Verlierer Schwenker den Schlussmann der Gastgeber.
"Einfach geil"
Im Angriff kann sich die HSG vor allem auf Weltmeister Holger Glandorf verlassen. Der Linkshänder aus dem rechten Rückraum ist der viertbeste Schütze der Liga und hatte mit sieben Toren gegen Kiel und acht Treffern gegen Flensburg-Handewitt maßgeblichen Anteil an den Nordhorner Siegen gegen die Topteams aus Schleswig-Holstein. Aber auch Kapitän Jan Filip gehört zu den besten Werfern der Bundesliga und ist damit ein wichtiger Faktor in der Offensive des Tabellenzweiten.
Trotzdem, die mannschaftliche Geschlossenheit bleibt das größte Plus der Mannschaft von Trainer Ola Lindgren. Es passt einfach bei den Rot-Weißen, oder wie es Kreisläufer Bjarte Myrhol in der "Handball-Woche" mit zwei Worten auf den Punkt brachte: "Einfach geil".
Das Hoch an der deutsch-niederländischen Grenze wird man dieser Tage vor allem in Hamburg genau unter die Lupe nehmen, denn am nächsten Bundesliga-Spieltag (15. Dezember) empfängt der drittplatzierte HSV das Nordhorner Erfolgs-Kollektiv zum Spitzenspiel. Und bekanntlich kann man auch in Hamburg wunderbar Schiff fahren.
Quelle:Tobias Laure / Eurosport
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